Jeder weiß, wie schwierig es ist, während der Pandemie einen Praktikumsplatz zu bekommen. „Im Rahmen der Berufswahlförderung steht ein dreiwöchiges Schülerbetriebspraktikum für Jahrgang 9 auf dem Plan.
Etliche haben tatsächlich ein Praktikum in einem Betrieb absolvieren können, andere konnten im Rahmen einer Projektwoche wenigstens online Betriebe besichtigen, dabei mit Auszubildenden sprechen und wurden zusätzlich ‚theoretisch‘ über einzelne Berufsfelder durch Berater der Kreishandwerkerschaft, der Bundesagentur für Arbeit, der IHK, des Jobcenters und des Jugendgemeinschaftswerks unterrichtet. Hierbei bekamen sie auch konkrete Hinweise über Bewerbungsabläufe, Voraussetzungen und den Zugang zu geeigneten Materialien, um sich gezielt auf Bewerbungen vorzubereiten“, erklärt die Abteilungsleiterin der Friedensschule Juliane Effenberger. „Eine dritte Gruppe haben wir in unserer Schule selbst mit einem Praktikumsplatz im Bereich des Garten- und Landschaftsbaus versorgt.“
Hierbei ging es um die naturnahe Neugestaltung eines Innenhofs der Friedensschule, von dem Pflanzen, Tiere und Menschen profitieren.
Bevor es an die Praxis ging, lernten die Schüler Wichtiges über Pflanzenstandorte, Werkzeuge und auch über rückenschonendes Arbeiten bei den verschiedenen Tätigkeiten kennen.
Die Schüler legten Beete an, u.a. mit Lavendel und Frauenmantel, und führten sogar Pflasterarbeiten selbstständig durch. „Jetzt weiß ich auch, was ‚Auskoffern‘ bedeutet“, verkündete eine Schülerin stolz am Ende der Arbeiten. Ein Schüler zog nach dem arbeitsintensiven Praktikum folgendes Fazit: „Ich habe größten Respekt vor Menschen, die sich dazu entscheiden, diesen Beruf langfristig auszuüben.“
Diplomingenieur Carsten Pape von der gleichnamigen Gartenbaufirma und sein Team sowie Julian Lechleiter, Lehrer der Friedensschule, vermittelten den Schülern die entsprechenden Inhalte zur Gestaltung und Umsetzung ihrer Ideen und Entwürfe.
Begleitet wurde dieses Praktikum durch das Engagement des Fördervereinsvorsitzenden Sigi Paschwitz. Der ehemalige Lehrer und Vorsitzende des Arbeitskreises „Aktive Schullandschaft“ reiste dazu mehrmals wöchentlich aus Münster an.
Tatkräftig unterstützt wurden die Praktikanten vom Studien- und Berufswahlkoordinatorenteam Heike Noack, Dagmar Sandkühler und – digital zugeschaltet – Jan Ottrand.
Auch ohne die Mithilfe von Hauswartin Melanie Möslinger wäre diese schöne Umgestaltung des Atriums nicht möglich gewesen.
Die Kosten von ca. 800 Euro wurden durch ehemalige Kollegen bestritten. Über zusätzliche Sachspenden, z.B. einen Brunnen von der FUgE Hamm – vermittelt durch die Lehrerin Susanne Melka – Steine von der Firma „Gartenbau Carsten Pape“ und viele Pflanzen von aktuellen Kollegen freut sich die Friedensschule.
Die didaktische Leiterin Martina Brandenburg ist begeistert: „Eine Win-Win Situation für die Schüler, die auf dieses Weise ihre verschiedenen Stärken praktisch erproben und entfalten konnten, und für die Schulgemeinschaft, für die das neue Atrium immer mehr zur Wohlfühloase wird. Danke allen Beteiligten!“