Auszeichnung mit dem Siegel „Schule der Zukunft“ 2022

Donnerstag, 22. September 2022, Westfälischer Anzeiger Hamm / Hamm

Ministerin Dorothee Feller (Zweite von links) informierte sich bei Schulleiterin Kerstin Haferkemper (Dritte von rechts) über die Fülle von Projekten der Hannah-Arendt-Gesamtschule im weiten Feld der „Bildung für nachhaltige Entwicklung“. Fotos: dahm

Wo Nachhaltigkeit ein „Hauptfach“ ist

Auszeichnung „Schule der Zukunft“ für 20 Einrichtungen und Netzwerke

VON ACHIM KIENBAUM

Soest/Hamm – Schule ist längst nicht mehr nur ein Ort der Wissensvermittlung – das wurde am Mittwoch im Foyer des Börde-Berufskollegs überdeutlich. Dort wurden insgesamt 20 Schulen und Netzwerke aus dem Regierungsbezirk Arnsberg als „Schule der Zukunft“ ausgezeichnet.

Gleich zu Beginn trafen die Jungen und Mädchen des Schulchores der Sassendorfer Sälzergrundschule den richtigen Ton – nicht nur vokal: „Wir sind kleine Helden“, sangen sie, und „Wir schaffen das“. Und vor allem „Wir Kinder sagen nein!“ Es ging ihnen um nichts weniger als die Rettung der Welt, um ihre Zukunft, die auf dem Spiel steht. Wie das klappen könnte, das war das zentrale Thema bei der Auszeichnung, zu der auch Landesschulministerin Dorothee Feller gekommen war.

Verdient hatten sich die Schulen, genauer gesagt besonders engagierte Schüler und Lehrer, diese Auszeichnung durch eine beeindruckende Fülle von Aktionen und Projekten, die an Ständen im Eingangsbereich präsentiert wurden. Von den Gästen – neben der Ministerin war unter anderem auch der stellvertretende Landrat des Kreises Soest, Markus Patzke, angereist – gab es dafür gleich aus mehreren Gründen viel Lob. Unter anderem, so betonte Feller, zeige das den Kindern und Jugendlichen, dass sich Engagement lohne, dass sich etwas verändern lasse, wenn man selbst aktiv wird – nicht nur die DNA eines erfolgreichen Klimaschutzes, sondern einer lebendigen Demokratie.

Hamm war gleich fünfmal vertreten: mit der Carl-Orff-, der Frieden-, der Marien- und der Realschule Mark sowie dem BNE-Netzwerk, in dem 40 Schulen, Kindergärten und andere vertreten sind.

Alleine an ihren Ständen auf dem „Markt der Möglichkeiten“ im großen Rund wurde deutlich, dass hier eine Schülergeneration heranwächst, die nicht bereit ist, die sprichwörtliche Flinte ins Korn zu werfen, obwohl die Herausforderungen, die zunehmend ihre Lebensgrundlagen bedrohen werden, so groß sind, dass sie genau dazu führen könnten.

Nachhaltigkeit zeichnet dabei nicht nur die Projekte selber aus, sondern trifft auch den Charakter der Überzeugungen in den ausgezeichneten Schulen, die dahinter stehen. Dort, so war immer wieder zu hören, gibt es kein Zurück – wer einmal „Schule der Zukunft“ ist, der will es offenbar auch bleiben.