„Ich konnte entspannter an die Sache gehen“
Jonas Remmert (19) Schnitt: 1,1 (817 Punkte) Leistungskurse: Technik und Deutsch „In der Grundschule war ich nur im Lesen gut, deshalb hatte ich auch eine Real- und Gesamtschulempfehlung. Ab der fünften Klasse an der Friedensschule ging es aber bergauf, für gute Noten muss ich aber schon relativ viel lernen: Die kommen mir leider nicht einfach so zugeflogen.
Das Homeschooling während der Pandemie war für mich eher suboptimal. Viele Aufgaben haben einfach doppelt so lange gedauert. Da man ja eh alles aufschreiben musste, habe ich das meistens auch ausführlich gemacht, was dann schon manchmal von morgens bis abends gedauert hat. Zwischendurch war das schon sehr anstrengend. Zeit für Hobbys blieb da nicht so viel – aber die konnten ja ohnehin gar nicht oder nur begrenzt stattfinden. Ansonsten spiele ich Posaune und das Orchesterinstrument Euphonium, aber auch Konzerte fanden ja eher nicht statt. Außerdem bin ich noch bei der Feuerwehr und sonst halt in meiner Freizeit joggen gegangen. Bis zur Klasse 11 (Einführungsphase) konnte ich mich mit meinen Mitschülern über Klausurstoff gut austauschen. Alles danach war auch nicht unbedingt so das Gelbe vom Ei und erst zum Abitur hin ging es dann wieder, sich gemeinsam zum Üben zu treffen. Das Lernen ist mir meistens leicht gefallen, weil mich die Themen interessiert haben und auch die Sachen, die ich im Abitur hatte, fand ich echt spannend. Als ich mein Interesse sogar für Mathe entdeckt habe, kam ich mir selbst schon ein Stück weit gruselig vor.
Da ich das Abitur nicht unbedingt für meinen weiteren Bildungsweg benötige, konnte ich ein Stück weit entspannter an die Sache gehen.
Jetzt freue ich mich auf den Start meiner Ausbildung zum Industrieelektriker bei den Stadtwerken Hamm im August, wo man erst mal eigenes Geld verdienen kann. Wenn ich Glück habe, kann ich ab dem nächsten Jahr noch in einem Verbundstudium Elektrotechnik studieren, was ich sehr gerne machen würde – wenn es klappt. Nach der handwerklichen Ausbildung könnte ich sonst ja immer noch studieren.“
Quellenangabe: Westfälischer Anzeiger Hamm vom 02.07.2022,