Im achten Jahrgang werden Schwerpunkte auf die weiteren Differenzierungsmöglichkeiten und die beginnende Berufsorientierung gelegt. Hinzu kommen die Lernstandserhebungen.
Im Fach Deutsch wird die äußere Fachleistungsdifferenzierung aufgeschoben und der Unterricht findet binnendifferenziert im Klassenverband statt, während der Unterricht in den Fächern Englisch und Mathematik nach Erweiterungs- und Grundkursen erteilt wird. Die Zuweisung zu diesen Kursen erfolgt auf Grund der bis dahin erbrachten Leistungen und unter Berücksichtigung der persönlichen Gesamtentwicklung der Schülerinnen und Schüler. Der Leistungsanspruch ergibt sich aus den in den Kernlehrplänen beschriebenen Kompetenzen, die mit dem Ende der Jahrgangsstufe 7 erreicht sein sollen.
Am Ende der Klasse 8 erfolgt die Zuweisung zu den Erweiterungs- und Grundkursen im Fach Chemie. Auch das Fach Deutsch wird im folgenden Schuljahr nicht mehr im Klassenverband, sondern in G- und E-Kursen unterrichtet.
Diese Zuweisung zu den Erweiterungs- und Grundkursen in den vier Fächern hat maßgebliche Auswirkungen für den angestrebten Schulabschluss! (Siehe Abschlüsse Klasse 9 + 10.)
Bereits ab Jahrgang 8 finden Maßnahmen zur beruflichen Orientierung statt. Die Friedensschule nimmt am landesweiten Programm KAoA („Kein Abschluss ohne Anschluss“)teil.
Neben der Einführung des Berufswahlpasses, der im Unterricht der Fächer Deutsch und Wirtschaftslehre behandelt wird und während der gesamten Schulzeit die beruflichen Maßnahmen und Beratungen dokumentiert, machen die Schülerinnen und Schüler in der sogenannten Potentialanalyse und den Berufsfelderkundungen erste konkrete Erfahrungen mit verschiedenen Berufen.
Ab Klasse 8 führen die Beratungs-und Klassenlehrer Gespräche mit jeder Schülerin und jedem Schüler und deren Eltern bezüglich der Schullaufbahn und den Vorstellungen über eine spätere Berufstätigkeit. Ziel dieser Gespräche ist es, sich frühzeitig mit den eigenen Wünschen auseinander zusetzen und Berufswunsch und angestrebten Schulabschluss miteinander in Einklang zu bringen. Das Ergebnis dieser Gespräche wird im Berufswahlpass dokumentiert .Alle Maßnahmen zur Berufsorientierung münden in eine Abschlussver-einbarung, die vor dem Verlassen der Schule getroffen wird
Ein Besuch im Berufsinformationszentrum (BIZ) macht die Schülerinnen und Schüler mit der Informationseinrichtung der Agentur für Arbeit (Arbeitsamt), deren Nutzungsmöglichkeiten und den Mitarbeiter(inne)n bekannt und rundet die Informationsveranstaltungen für Schülerinnen und Schüler ab. Eltern erhalten weitere Informationen auf einem Elternabend zu KAoA, zu dem Sie eine schriftliche Einladung erhalten (s. Terminplan)
Bereits im zweiten Schulhalbjahr nehmen die Vorbereitungen für das Schülerbetriebs-praktikum zu (s. Jahrgang 9 und Berufsorientierung)
Für den 8. Jahrgang finden jährlich Ende Februar/Anfang März in den Fächern Deutsch, Englisch und Mathematik die so genannten Lernstandserhebungen (LSE) statt; sie dauern jeweils ca. 60-90 Minuten. Die Aufgabenhefte werden dabei seit einigen Jahren zentral vom Institut zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB) der Humboldt-Universität Berlin entwickelt und in fast allen Bundesländern eingesetzt. Seit diesem Schuljahr werden nur 2 Testversionen erstellt: Version A für alle differenzierten Schulformen, Version B für das Gymnasium.
Wozu gibt es Lernstandserhebungen?
Lernstandserhebungen dienen dazu, dass einzelne Schülerinnen und Schüler, aber auch ganze Kurse oder Klassen ihre Leistungen schulübergreifend einordnen und an vorgegebe-nen Standards (z.B. den Kernlehrplänen) messen können.
Die Lernstandserhebungen werden in Nordrhein-Westfalen nicht als Klassenarbeit gewertet und nicht benotet. Unabhängig davon sollte jede Person ihr Bestes geben, denn die Lern-standserhebungen dienen durchaus der Vorbereitung auf die wichtigen zentralen Prüfungen Ende der Klasse 10, die dann immerhin 50 % der Abschlussnoten in Deutsch, Englisch und Mathematik ausmachen.
Ergebnisse:
Die landesweiten Ergebnisse der verschiedenen Schulformen und Niveaus sind öffentlich zugänglich und können über die Seite des Schulministeriums NRW (http://www.schulentwicklung.nrw.de/lernstand8) abgerufen werden.
Die Ergebnisse der einzelnen Schulen bzw. Klassen/Kurse werden dort nicht abgebildet.
Aber natürlich laufen die Ergebnisse nicht im Geheimen:
- Alle Schüler/-innen bekommen eine schriftliche Information über die jeweils erreichten Kompetenzniveaus in den drei Fächern im Vergleich mit dem Kurs und der Schule.
- Die Schulgremien werden regelmäßig über das Abschneiden in den einzelnen Fächern im Wesentlichen informiert, z.B auf den Fach-,Lehrer- und Schulkonferenzen.
Weitere Informationen erhalten Sie über die Seite des Schulministeriums NRW unter http://www.schulentwicklung.nrw.de/lernstand8
Die Hefte sind recht umfangreich und unterscheiden sich erheblich von Klassenarbeiten. Es kommen z.B. unterschiedliche Aufgabenformate (multiple-choice, halboffene und offene Aufgaben) zum Einsatz, die auf eindeutig als ‚richtig‘ oder ‚falsch‘ einschätzbare Lösungen zielen. Der Inhalt bezieht sich nicht auf den unmittelbar vorausgegangenen Unterrichtsstoff, sondern umfasst eine Mischung aus den Jahrgängen 5-8. In Deutsch und Englisch werden dabei im Vorfeld Schwerpunkte genannt (Hörverstehen, Leseverstehen, Schreiben), in Mathematik gibt es solche Festlegungen nicht.
Niemand erwartet, dass alles richtig gelöst wird. Denn die einzelnen Aufgaben stellen zum Teil geringe, zum Teil aber auch sehr hohe Anforderungen.