Stolpersteine, das größte dezentrale Mahnmal der Welt

Freitag, 24. Januar 2025, Westfälischer Anzeiger Hamm / Hamm

Das größte Mahnmal

Stolperstein-AG recherchiert im Stadtarchiv zu Verfolgten

Die Mitglieder der Stolperstein-AG mit Jochen Thesmann vom Stadtarchiv. © Stadt Hamm / Roloff

Hamm – Die Stolperstein-AG der Friedensschule Hamm und des Stadtarchivs hat sich getroffen, um die Lebensläufe von ehemaligen Hammer Bürgern zu recherchieren, die von den Nationalsozialisten verfolgt wurden.

Zwölf Schüler der 12. Jahrgangsstufe begaben sich an zwei Projekttagen erneut auf Spurensuche, wie die Stadt berichtet. Freiwillig, mit viel Engagement und Leidenschaft hätten sie sich dem Quellenstudium gewidmet und in Arbeitsgruppen die Stolpersteininschriften sowie die Kurzbiografien von vier Familien und einer Einzelperson erarbeitet. Unterstützt wurden sie dabei von den Lehrerinnen Elisabeth Altstädt und Verena Marcinkowski sowie vom Team des Stadtarchivs.

Die Inschriften werden jetzt an die Werkstatt des Künstlers Gunter Demnig weitergeleitet, wo die Stolpersteine hergestellt werden. Noch in diesem Jahr sollen die Stolpersteine im Stadtgebiet verlegt werden.

Stolpersteine gelten heute als das größte dezentrale Mahnmal der Welt und erinnern an Menschen, die in der Zeit des Nationalsozialismus verfolgt, vertrieben und/oder ermordet wurden.

Das Stadtarchiv und der Hammer Geschichtsverein bitten um Unterstützung zur Finanzierung weiterer Stolpersteine. Die Stolpersteine werden in Hamm über Spenden finanziert. Ein Stolperstein kostet rund 130 Euro. Für die Spenden hat der Geschichtsverein ein eigenes Konto eingerichtet (www.geschichtsverein-hamm.de/projekte/stolpersteine). Der Verein kann als gemeinnützige Einrichtung für Zuwendungen eine Spendenquittung ausstellen.

Mitglieder der Stolperstein-AG sind die Friedensschüler Johanna Blücher, Kinga Bujak, Bruna de Paiva Custodio, Emil Dobrick, Asya Kula, Hannah Möller, Lara Olbort, Colin Scholz, Emely Vaccaro, Katharina Wegen, Aminah Witucka und Noah Woloschin.