Montag, 12. Juni 2023, Westfälischer Anzeiger Hamm / Hamm
Karlschule gewinnt Energiewettbewerb der Hochschule Hamm-Lippstadt
Innovativ: Die Jugendlichen fanden ganz unterschiedliche Lösungen beim Energiewettbewerb. Fotos: Feussner
Hamm – Seit 2013 organisiert die Hochschule Hamm-Lippstadt (HSHL) zusammen mit der Aktion Zukunft durch Innovation (zdi) einen Energiewettbewerb. Beim diesjährigen Thema „Energie durch Wasserkraft“ waren die Schüler der Karlschule erfolgreich. Sie schafften es, per Wasserkraft in 5,74 Sekunden ein zehn-Kilo-Gewicht fünf Meter anzuheben. Damit waren sie schneller als die Studierenden der HSHL.
Das Rennen war knapp. Auch die Jugendlichen der Jahrgangsstufen 8 bis 10 von der Friedensschule, der Sophie-Scholl-Gesamtschule und des Freiherr-von-Stein-Gymnasiums hatten monatelang an der besten Lösung getüftelt, um das Gewicht möglichst schnell in die Höhe zu heben und die Jury gleichzeitig durch das Design der Wasserkraftanlage und die handwerkliche Ausführung zu beeindrucken. „Die Jungen und Mädchen haben in ihrer Freizeit und in den Ferien Stunden um Stunden in den Bau der Anlagen investiert“, sagt Nils Reuter von der Hochschule Hamm-Lippstadt (HSHL).
Als es dann „Wasser marsch“ hieß, fieberten alle mit: die Schülerinnen und Schüler, ihre Fachlehrer und auch die Veranstalter von der HSHL und dem zdi-Zentrum Hamm bei der Wirtschaftsagentur IMPULS.
Wie nah im Wettbewerb Sieg und Drama beieinanderliegen, erfuhr das Team von der Friedensschule: Bei ihrer Anlage mit Bauteilen aus dem 3D-Drucker und Spezialsteuerung für die Wasserdüse traten Probleme mit einem Zahnrad auf. Das sorgte dafür, dass das Gewicht nicht gehoben werden konnte. Ein Trost: Die älteren Jahrgänge der Schule stehen in der landesweiten, vom zdi organisierten Science League immer noch auf dem ersten Tabellenplatz.
Das Freiherr-von-Stein-Gymnasium setzte ebenfalls auf 3D-Druck und sicherte sich damit den Preis für Design und handwerkliche Ausführung.
Der Preis für die innovativste Anlage, gestiftet vom Unternehmensverband Westfalen Mitte, ging an das Team der Sophie-Scholl-Gesamtschule für die Lösung mit recycelten Sandkasten-Schüppchen.
Auch Prof. Dr. Olaf Goebel, der als Professor für Energietechnik den Wettbewerb ins Leben gerufen hatte, zeigte sich von den Leistungen der Schüler beeindruckt: „Hier ist ein Funke übergesprungen. Solche Leistungen wären nicht möglich ohne echte Begeisterung für Technik und auch für die Zusammenarbeit im Team.“